Was macht eine Frau aus? Was bedeutet es eine Frau zu sein? Wie funktioniert das?
Solche und ähnliche Fragen werden mir häufig von Frauen jeden Alters in meiner Praxis gestellt. Dabei sollte es doch selbstverständlich sein, dass jede Frau ihre eigene Antworten darauf findet oder gefunden hat. Es ist erstaunlich, wie wenig Frauen sich mit ihrem eigenen Frau Sein auseinandersetzen und wie groß das Tabu des Themas "Frau sein" noch immer ist.
In meinen jungen Jahren war das auch für mich nicht so einfach. Da kam die erste Menstruation - damit das erste Blut, Schmerzen, peinliche Situationen, komische Gefühle. Der erste BH, das erste verliebt sein, Jungs, Sex,... Und meine wunderbare (das ist ernst gemeint) Mutter sprach auch nicht wirklich drüber. Das war ihr sichtlich peinlich. Seiner Zeit sprach man einfach nicht darüber.
Mein erster Gynäkologe - ein Mann - verschrieb mir wegen der Höllen Schmerzen mit 14 Jahren die Pille. Cool. Damit hatte ich erst mal Ruhe, war schmerzfrei und konnte meine Mens so legen, wie es mir tauchte. Dann eroberten die ersten Tampons den Schoßraum der Frauen. Was für ein Fortschritt. Was ich mir mit der Pille, Tampons und Co antat, war mir in keiner Weise bewusst.
Erste Lehrer die mich auf meinen Weg begleiteten, meinten zu wissen was eine Frau ausmacht. Meinten zu wissen, wie sie mir mit meinen Themen helfen können. Aha. Meinen eigenen Impulsen traute ich nicht, orientierte mich an Freundinnen, die es ja sicher "besser wussten" als ich.
Wirklich verändert hat sich erst etwas, als ich begann, in mich hinein zu lauschen, Lehrerinnen hatte, meine Gefühle erforschte und mich um Heilung meiner Frauenwunden bemühte. Geholfen haben mir Schwitzhütten, Verbündete Spirits, Frauenkreise, nachgeholte Übergangsrituale, Ei-Medizin, meine persönliche Pflanzenverbündete usw.
Es war und ist einer meiner großen Aufgeben, mich in diesem Leben meinem Frau sein zu widmen, die Verkrustungen, Verletzungen und die Starre zu lösen. Ca. 12 Jahre habe ich der Heilung meiner Frauenthemen gewidmet. Auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Habe mir die Frage gestellt, wie ich eigentlich vom Mädchen zur Frau geworden bin. Wie ging das vor sich? Große Verletzungen sind in meiner Kindheit geschehen, die sehr lange Zeit brauchten, um zu heilen. Daneben gehört das lösen von karmische Verstrickungen aus früheren Leben genauso zum Heilungsweg, wie den guten Fluss der Kraft in der Ahninnen Linie wieder herzustellen. Ja und seit einigen Jahren bin ich dabei, zur Ältesten zu werden. Was mich ganz schön herausfordert.
Und nun möchte ich meine Erfahrungen weiter fließen lassen und den Mädchen und Frauen auf Ihrem Weg Begleiterin sein.
In der aktuellen Wandlungsphase, die wir gerade im Außen wie im Innen sehr intensiv erleben dürfen, sind Frauen (und Männer) gefordert, aus den alten Mustern auszusteigen. Alte Wunden heilen zu lassen und in unsere Kraft hinein zu wachsen. Dazu braucht es Mut, Kraft und den Willen sich auf den Weg des Herzens zu begeben. Auf dass Heilung und Wandlung in Liebe und Schönheit geschehe, für uns und die nächsten 7 Generationen.
Die schamanische Sichtweise
Aus schamanischer Sicht ist die Frau durch ihre Gebärmutter direkt mit der großen Schöpferkraft verbunden. Sie besitzt dadurch die Fähigkeit zu heilen, Leben zu schenken, Schöpferin zu sein und die Kraft der Reinigung.
Frauen sind:
In den indigenen Völkern hat die Frau ein großes Ansehen und wird verehrt. Letzten Endes sind sie es, die Entscheidungen treffen, und wissen was in Krisen Situationen zu tun ist.
Es ist an der Zeit dass Frauen sich wieder besinnen auf das, was sie sind, waren und immer sein werden.
Dass sie ihren Platz einnehmen und mit Bewusstheit, Güte und Liebe wirken, weben und schöpfen.
Jede auf ihre ureigene Art und Weise.
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